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Walzzeichen auf der Schiene:

  • Im Jahr 1856 Gründung als rein Belgisches Unternehmen. Firmenname: Saarbrücker Eisenhüttengesellschaft zu Burbacher Hütte. Am 1.08.1858 beginnt die Schienenproduktion.
  • Am 9.02.1880: Burbacher Hütte erwirbt die Lizenz für die Erzeugung von Thomasstahl.  Schienenproduktion bis 1881.
  • Einstellung wegen erhebl. Garantieleistung an Rheinische Eisenbahn.
  • Firmiert 1897 als „Luxemburger Bergwerks= und Saarbrücker Eisenhütten Aktiengesellschaft“ Hütte Burbach bei Saarbrücken.
  • 1944 bis Anfang 1950 nach Kriegsschäden keine Produktion.
  • 1971 Zusammenschluss Röchling-Burbach. Vereinigte Hüttenwerke Burbach=Eich=Düdelingen AG, Saarbrücken 
  • Die älteste auf Fotos belegte Schiene mit dem Walzzeichen BURBACH trägt die Jahreszahl 1864.

Zusatzzeichen im Walzzeichen:

Laut dem Anhang zu den Oberbauvorschriften (AzObv) der Deutschen Reichsbahn, Ausgabe 1954 wurden Schienen mit einem Zusatz im Walzzeichen versehen, wenn sie besondere Herstellungsmerkmale aufwiesen. Die Hersteller wählten hierfür unterschiedliche Zeichen.

  • Die Burbacher Hütte verwendete für Schienen mit 90kg/mm² Zugfestigkeit eine veränderte Jahreszahl. Die erste und dritte Ziffer der Jahreszahl wurde entfernt. Anstatt „BURBACH. 1930“ wurde „BURBACH. 9.0“ auf die Schiene gewalzt. Bisher wurde keine Schiene mit einer solchen Kennzeichnung entdeckt.
  • Bei Schienen mit 80kg/mm² Zugfestigkeit wurden die ersten beiden Ziffern der Jahreszahl im Walzzeichen weggelassen. Anstatt „BURBACH. 1930“ wurde „BURBACH. 30“ auf die Schiene gewalzt.


Zusatzzeichen „ERSATZ“ im Walzzeichen. Die Schiene stammt aus einer Ersatzlieferung zu stammen und wurde entsprechend markiert.


Zusatzzeichen „-N9“ im Walzzeichen. Bedeutung nicht bekannt.


Zusatzzahl „16„. Bedeutung unbekannt.


Korrigiertes Walzzeichen. Die Walz wurde von 1935 auf 1936 abgeändert, indem der letzte Buchstabe durchgestrichen wurde. Es war offenbar einfacher, diese Ergänzung vorzunehmen als die Walze neu zu bestücken.


Alternatives Walzzeichen auf der Schiene:

Eine Schiene der Burbacher Hütte für die bulgarische Eisenbahn. 1944 und früher bezog die bulgarische Eisenbahn Oberbaumaterial aus dem Deutschen Reich, da in dem Argrarland eine eigene Stahlproduktion nicht in ausreichendem Maße vorhanden war. Als die Russische Armee im Zuge des WK II in Bulgarien einmarschierte, wurden weitere Lieferungen storniert. So kamen bereits produzierte Stücke in den deutschen Oberbau. Danke an Herr Ulrich Deuchler.

Das Profil ist T 70, wie zahlreich in Frankreich gesichtet.

Fotos:

Haben Sie eine Schiene mit diesem Walzzeichen irgendwo gefunden? Sollten sich auf der Seite zu dem betreffenden Walzzeichen bisher weniger als 5 Fotos befinden, freue ich mich über weitere Zusendungen.