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Walzzeichen auf der Schiene:

1955 Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke AG, Völklingen, Saarland

1822 machte sich Friedrich Ludwig Röchling mit der Gründung einer Kohlehandlung in Saarbrücken selbstständig. Er starb 1836 kinderlos und vermachte das Unternehmen seinen vier Neffen, den Söhnen seines Bruders Christian. Die „Gebrüder“ Theodor, Ernst, Carl und Fritz Röchling, Namensgeber der Gebr. Röchling KG, begannen ab Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Produktion von Koks und der industriellen Eisenverarbeitung. Nach dem Tod seiner Brüder führte Carl Röchling (1827–1910) die Geschäfte noch fast zwei Jahrzehnte alleine. Er kaufte 1881 die Völklinger Eisenhütte, die von nun an unter dem Namen „Völklinger Eisenwerk Gebrüder Röchling“ betrieben wurde. Die 1860 eröffnete Bahnstrecke Saarbrücken–Trier begünstigte die Hütte; ebenso die Tatsache, dass nach dem Krieg 1870/71 Teile von Elsass und Lothringen zurück zum Deutschen Kaiserreich gekommen waren. Nach dem Erwerb dieser Eisenhütte, die 1994 von der UNESCO in den Rang eines Weltkulturerbes erhoben wurde, entwickelte sich Röchling zum größten Hersteller von Eisenträgern in Deutschland. 1883 wurde in Völklingen der erste Hochofen in Betrieb genommen.

Ab 1898 übernahm Hermann Röchling (1872–1955) Aufgaben im Unternehmen und wurde nach dem Tod seines Vaters Carl Generaldirektor. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Hütte zu einem „modernen“ Hochofenwerk, das auch die zunehmend nachgefragten Edelstähle produzieren konnte.

Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Völklinger Hütte 1914 auf Kriegsbedarf umgestellt. Auf dem Gelände wurde eine Fabrik errichtet, die Geschosse fast aller Kaliber für die Artillerie fertigte. Außerdem wurde ein Großteil des Materials, das für die Herstellung der Stahlhelme der deutschen Armee benötigt wurde, in Völklingen produziert. Nach Kriegsende entzog die französische Siegermacht der Familie Röchling das Eigentum an der Carlshütte in Diedenhofen/Thionville, an den Eisenerzgruben in Lothringen sowie an sämtlichen Niederlassungen in Frankreich. Ein Militärgericht verurteilte Hermann Röchling in Abwesenheit wegen Demontage französischer Betriebe in den besetzten Gebieten zu 10 Jahren Gefängnis.

Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6chling_Gruppe

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